Nach Abschluss der Ermittlungen im Rahmen des Abbruchs der Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und VfL Osnabrück sieht die Polizei keinen rassistischen Vorfall. Darüber hatten die WAZ und NRZ am Mittwoch berichtet. Der Verdacht, dass Osnabrücks dunkelhäutiger Spieler Aaron Opoku von einem Zuschauer rassistisch beleidigt worden war, habe sich demnach nicht bestätigt.
Am Abend reagierte der MSV auf die Veröffentlichung. "Vorbehaltlich einer finalen und abschließenden Beurteilung durch die Staatsanwaltschaft sind wir sehr erleichtert darüber, dass sich zum jetzigen Zeitpunkt und nach den heute veröffentlichten Ermittlungsergebnissen der Polizei, die dem MSV leider noch nicht vorliegen, der Rassismusverdacht nicht erhärtet hat", heißt es in einem im Namen von Präsident Ingo Wald veröffentlichten Statement. "Auch die vom Linienrichter wahrgenommen vermeintlichen Affenlaute konnten in den Ermittlungen offenbar nicht bestätigt werden."
Nachholspiel zwischen MSV Duisburg und VfL Osnabrück am 2. Februar
Der Klub betonte weiter, dass er die Ermittlungen der Polizei aktiv begleitet habe. Der Abend des Spielabbruchs sei ein "einschneidender Moment" gewesen. Nach 33 Minuten wurde die Begegnung am 19. Dezember beim Stand von 0:0 zunächst unter- und dann abgebrochen. Die Osnabrücker sahen sich nicht im Stande, weiterzuspielen. Es war das erste Mal, dass im deutschen Profi-Fußball eine Partie wegen einer vermeintlichen rassistischen Äußerung abgebrochen wurde.
"Unser Handeln war in jener Situation, wie sie sich uns in den Momenten des Abbruchs dargestellt hat und auf Grundlage des uns damals vorliegenden Sachstandes richtig und gut." Den Nachholtermin am 2. Februar möchten die Meidericher zudem nutzen, "um noch einmal reichweitenstark und deutlich sichtbar für unsere Werte einzustehen".